Schädling Eichenprozessionsspinner auch in Burscheid entdeckt
Ordnungsamt rät zu Aufmerksamkeit – Technische Werke haben Maßnahmen ergriffen
Burscheid, 27.06.2019. Kleinere Nester mit haarigen Raupen – Eichenprozessionsspinner – sind nun auch an Burscheider Eichen entdeckt worden. Ein aufmerksamer Bürger hatte die Stadtverwaltung über einen Befall auf einem Firmengelände an der Industriestraße informiert. Das Ordnungsamt hat umgehend eine Absperrung mit Baken und Flatterband sowie Warnhinweise veranlasst. Um ganz sicher zu gehen, ob es sich tatsächlich um Raupen handelt, die Menschen mit ihren giftigen Brennhaaren gefährlich werden könnten, wurde ein Veterinärmediziner des Rheinisch-Bergischen Kreises zur Begutachtung hinzugezogen; dieser hatte den Verdacht bestätigt.
Im Falle des Schädlingsfundes auf Firmengelände kümmert sich die Firma selbst um weitere Sicherungsmaßnahmen; eine Fachfirma für die Beseitigung ist bestellt. Anwohner und Mitarbeiter wurden bereits entsprechend informiert.
Vorsorgliche Überprüfung städtischer Eichen
Da der Eichenprozessionsspinner nun erstmals in Burscheid auftauchte, wird vorsorglich auch der städtische Eichenbestand kontrolliert. Dabei ist bereits ein kleineres Nest in der Eiche in der Mitte des Schulbus-Rondells an der Höhestraße entdeckt und der Bereich umgehend abgesperrt worden. Weitere Entdeckungen wurden im Bereich Brucher Mühlen-straße und in Großbruch, Nähe Polizeiwache sowie am Panorama-Radweg in den Bereichen Im Hagen, Bourscheider Weg und Abzweig Massiefen/Industriegebiet gemacht (weitere Funde standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Die fachgerechte Entfernung der entdeckten Raupennester ist beauftragt. Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes kontrollieren weiterhin vorrangig die Bereiche von Schulen, Kindertagesstätten, Radweg, Parkanlagen, Friedhof und öffentlichen Einrichtungen.
Ordnungsamt rät zur Aufmerksamkeit und Vorsicht
Ordnungsamtsleiter Marco Fuss appelliert an die Einwohner und insbesondere an Privatpersonen, die Eichen auf ihrem Privatgrundstück haben, zu Aufmerksamkeit und Vorsicht: „Deshalb bitte vorsichtshalber Augen auf“. Bevor sich möglicherweise Personen verletzen, sollten Baumeigentümer bei Verdacht selbst aktiv werden und einen Sachverständigen/Schädlingsbekämpfer zu Rate ziehen.
Sollte jemand im öffentlichen Raum Nester des Eichenprozessionsspinners entdecken, bittet die Stadtverwaltung darum, dies dem Ordnungsamt, Tel. Nr. 02174 670-369 oder den Technischen Werken Burscheid, Tel. Nr. 02174 671710 zu melden oder per E-Mail an [email protected]
Die Stadtverwaltung wird jetzt ein Kataster anlegen, in dem die Eichen im öffentlichen Bereich verzeichnet sind, um in künftigen Jahren frühzeitig einen Befall kontrollieren zu können. Nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mag der Eichenprozessionsspinner warm-trockenes Klima. Wegen der Klimaveränderungen breitet sich die Raupe in Deutschland aus.