Sturmtief „Frederike“ hat auch in Burscheid für zahlreiche Behinderungen durch umgestürzte Bäume, Telefonmasten sowie durch bereits herabgefallene oder vom Abfallen bedrohte Äste gesorgt. Deswegen weist das Ordnungsamt vorsorglich auf mögliche Gefahren beim Benutzen öffentlicher Straßen und Wege hin.
Da nicht alle Schäden auf den ersten Blick erkennbar sind, werden die Einwohner gebeten, mit der entsprechenden Sorgfalt vorzugehen. Insbesondere Bereiche mit Baumbewuchs (z.B. Friedhof, Parkanlagen, Wald, Radtrasse) sollen nach Möglichkeit gemieden werden.
Die Technischen Werke Burscheid, die Feuerwehr und Privatpersonen sind dabei, die Gefahrenstellen zu sichern. Zum Teil sind Absperrungen aufgestellt worden, um auf Behinderungen aufmerksam zu machen. „Besonders Kinder, Radfahrer und Fußgänger sollen die Absperrungen und Hinweise beachten und auch zur Not erforderliche Umwege in Kauf nehmen“ warnt Marco Fuss, Leiter des städtischen Ordnungsamtes.
Private Grundstücksbesitzer sind im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht gehalten, mögliche Gefahren umgehend zu beseitigen bzw. die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Derzeit ist nicht abzusehen, wie lange die Beseitigung der Schäden im Stadtgebiet andauern wird.
Verheerende Bilanz
Orkantief „Friederike“ ist mehrere Stunden über Nordrhein-Westfalen hinweggefegt – mit Windgeschwindigkeiten abseits 100 Kilometern pro Stunde. Die verheerende Bilanz bis zum gestrigen Abend: Polizei- und Rettungskräfte der Feuerwehr und den technischen Hilfswerken waren mehr als 10.000 Mal im Einsatz. Es ereigneten sich rund 400 Verkehrsunfälle. Mindestens acht Menschen starben in NRW: „Eines der Todesopfer ist ein Feuerwehrmann“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU). Der Feuerwehrmann war Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Der Mann sei bei einem Sturmeinsatz im sauerländischen Sundern ums Leben gekommen.
Auch heute noch, einen Tag nach Orkantief „Friederike“, ist mit erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr zu rechnen.